Südtiroler Bienen: ein Kollateralschaden der Agro-Industrie?

Wie gefährlich ist die massenhafte Anwendung von Pestiziden in den Obst-Monokulturen Südtirols wirklich? Und: Weshalb werden Untersuchungen entweder nicht gemacht oder  – im Fall toter Bienen – ganz offensichtlich vorhandene Ergebnisse nicht veröffentlicht?

Die Südtiroler waren für mich immer gewiefte Geschäftsleute, Bauern und Händler. Sie verstehen und verstanden es, jeden noch so kleinen Vorteil zu nutzen. Aber die „Gier isch a Luder“, wie man im „Heiligen Land Tirol“ so schön sagt. Dieses Luder bedroht jetzt sogar das politische und wirtschaftliche Gefüge des Landes südlich des Brenners. Denn der hemmungslose Pestizid- und Herbizideinsatz garantiert nur eines: dass die Obstbarone in Geld schwimmen.

Diese Gier könnte sich über Nacht verheerend auf den Obst-Absatzmarkt und den Tourismus auswirken. Nach dem Motto: „Wo nichts ist, da gibt es keinen Zweifel“ glauben Landesregierung und Agroindustrie immer noch, das schwelende Gift-Problem wegreden und aussitzen zu können. Da werden alarmierende Untersuchungen geheim gehalten und Kritiker massiv eingeschüchtert.

Die Frage sei erlaubt: Wie lange lassen sich die Südtiroler_innen das alles noch gefallen? Was passiert, wenn auch nur ein Tourist aufgrund der Giftspritzerei Schaden erlitte? Oder in lediglich einem Apfel gesundheitsschädliche, chemische Rückstände gefunden würden? Nicht auszudenken! Es ist ein dramatischer Hochseilakt, den Südtirol da vollführt.

Alarmierende Fakten

Es begann mit niederschmetternden Ergebnissen chemischer Untersuchungen, die von der Umweltschutzgruppe Vinschgau in Auftrag gegeben worden waren: Da wurden teils gesundheitsgefährdende Konzentrationen verschiedener Pestizide auf Schulhöfen, Kinderspielplätzen, in Biotopen, neben Radwegen gefunden. Besonders alarmierend ist das Faktum, dass auch in Gebieten mit keinem oder nur wenig Intensivobstbau massive Gift-Rückstände zu finden sind. Das Gras war stellenweise sogar so verseucht, dass es im biologischen Landbau nicht mehr verwendet werden durfte!

Mals: ein ,Wunder‘ als Wendepunkt?

Es waren auch diese niederschmetternden Analyse-Ergebnisse, die zum „Wunder von Mals“ führten: bei einer Volksabstimmung in der Vinschger Gemeinde im vergangenen Herbst stimmte eine riesige Mehrheit dafür, die Verwendung teilweise hochgiftiger Spritzmittel in Mals zu verbieten und das auch in die Gemeindeverfassung zu schreiben. Die Südtiroler Obst-Industrie und die einschlägigen Politiker/innen tobten. Und tun das heute noch. Aber sie sollten es wissen: Auf Dauer können sie die Leute weder für dumm verkaufen noch mit Abwiegelungen oder Halbwahrheiten punkten.

Die Malser_innen haben sich nicht auf die Versprechen der Regierenden eingelassen. Sie stimmten ab und verbannten Pestizide aus dem Malser Gemeindegebiet.

Die Malser_innen haben sich nicht auf die Versprechen der Regierenden eingelassen. Sie stimmten ab und verbannten Pestizide aus dem Malser Gemeindegebiet. Bild: Hollawint

Des Pudels Kern: 100.000 – 150.000 Euro steuerfreier Gewinn für 10 Hektar pro Jahr

Was ich bisher nicht wusste: Der Obstbau hat sich in Südtirol in den vergangenen Jahrzehnten zu einem absoluten Goldesel entwickelt. Für 10 Hektar – das ist die Durchschnittsgröße einer Plantage – ist ein Nettogewinn von 100.000 bis 150.000 € keine Seltenheit. Denn 10.000 € bis maximal 15.000 € pro Hektar ist der steuerfreie Netto-Ertrag. Da ist‘s auch kein Wunder, dass sich die Obstanbauflächen jährlich höher hinauf und weiter hinein in die Täler fressen. Genauer: Gefressen haben.

Jetzt sind die Malser_innen den Apfelbaronen und Obstbaronessen mit dem Pestizidverbot ganz ordentlich in die Parade gefahren. Man muss wissen, dass herkömmliche Obst-Monokulturen nur dann den höchsten Ertrag abwerfen, wenn sie mit einem wahren Cocktail an „Pflanzenschutzmitteln“ – sprich teils hochtoxischen Agrogiften bearbeitet werden. In Mals ist jetzt Schluss mit lustig. Ich hoffe, nein, ich bin sicher, dass andere Orte den Malser_innen folgen werden und die hemmungslose, gesundheitsgefährdende Giftspritzerei auf ihrem Gemeindegebiet nicht länger akzeptieren.

Glyphosat laut WHO „wahrscheinlich krebserregend“

Die Menschen haben recht, wenn sie sich vor den chemischen Keulen fürchten. Soeben stufte die Weltgesundheitsorganisation WHO das weltweit – und natürlich auch in rauhen Mengen in Südtirol – verwendete Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat als „wahrscheinlich krebserregend“ ein. Wäre interessant, dazu die Meinung der mit der Agrarlobby verbandelten Südtiroler Politiker_innen zu hören. Oder schweigen die, weil die Südtiroler_innen ein völlig anderer Menschenschlag sind, der vielleicht gar schon immun gegen Chemiegifte ist? Oder immun gegen Krebs?

Das Drama der Bienen.

Was wissenschaftliche Studien weltweit mehr und mehr belegen: Pestizide sind auch der Sargnagel für die fleißigen Honigsammler. Ob wir es wahr haben wollen oder nicht: von deren Überleben hängt auch das Überleben von uns Menschen ab.

Bienen

Wer erinnert sich nicht an jene unsägliche Diskussion über „Neonicotinoide als Bienenkiller“, die den wohl unfähigsten aller bisherigen österreichischen Landwirtschaftsminister das Amt kosteten? Ganz im Stil eines Lobbyisten ließ der „Bauernvertreter“ 2013 seine Beamten in Brüssel gegen ein Verbot von Neonicotinioden stimmen. Das war selbst in Österreich zuviel des Schlechten.

Aber nicht nur in Österreich wurde und wird diskutiert. In Südtirol wollen Politik und Agroindustrie den Ball krampfhaft flach halten, was ihnen immer noch ganz gut gelingt. Jetzt wird’s aber eng.  Ein vertrauliches Protokoll hat gottseidank das grelle Licht der Öffentlichkeit erblickt. Mehr noch: italienische Imker haben massive Rückstände in toten Südtiroler Bienen gefunden und verschweigen diese Tatsache – im Gegensatz zu ihren deutsch sprechenden Kolleg_innen in Südtirol – auch gar nicht.

Offiziell ist am Bienensterben in Südtirol natürlich immer noch die Varroa-Milbe schuld. Ihr wird alles in die Schuhe geschoben. Bauernvertreter, Politiker, Obstindustrielle und die ihnen gewogenen Medien und ‚Experten‘ überschlagen sich darin, die Milbe als wahre Teufels-Brut, ja beinahe als Strafe Gottes darzustellen.

Hinter vorgehaltener Hand wird allerdings nicht mehr bestritten, dass die Varroa im Zusammenspiel mit dem hemmungslosen Einsatz von Pestiziden und Herbiziden den Bienen den Todesstoß versetzt. Die Frage ist lediglich: Wie lange dauert es noch, bis sich die Südtiroler Landesregierung bemüßigt fühlt, der unfassbaren Giftspritzerei einen Riegel vorzuschieben? Derzeit scheint es ganz so, als wolle es die Politik darauf ankommen lassen, in Südtirol einen ersten europäischen Feldversuch (gegebenenfalls mit Fördergeld aus Brüssel) durchzuführen. Arbeitstitel: „Neue Arbeitsplätze durch die händische Bestäubung der Südtiroler Obstbäume.“

Das geheime Protokoll

Selbst den hartgesottensten Südtiroler Verantwortlichen dämmert es seit geraumer Zeit, dass da ein Zusammenhang zwischen chemischen Keulen und dem Bienensterben bestehen müsste. Am 21. Mai 2013 – so schreibt Karin Gamper von der Neuen Südtiroler Tageszeitung – trafen sich jedenfalls Vertreter der landwirtschaftlichen Verbände Südtirols zu einem geheimen Treffen. Unbestritten vor der Sitzung: Die Situation für die Imker des Landes sei existenzgefährdend. Dann zitiert die Tageszeitung wortwörtlich aus dem vertraulichen Protokoll.

„Die Schäden sind u.a. in Gebieten gemeldet worden, wo die Apfeltriebsucht (Besenwuchs) verstärkt auftritt (Burggrafenamt, unterer Vinschgau). Dort stehen während der Obstblüte rund 8.000 Bienenvölker (…). Am stärksten waren die Schäden nach Ende des Spritzverbotes. Die Schäden äußern sich im Wesentlichen durch einen Verlust an Flugbienen. Gemeldet werden diese Schäden meist erst dann, wenn größere Schäden festgestellt werden.“

Italienische Untersuchungen: Peinlich für Südtirol

Wenn schon in Südtirol alles unter die Tuchent gekehrt wird: Die italienischen Imker haben weniger Hemmungen, den Skandal beim Namen zu nennen. In der Fachzeitschrift „L‘apicoltore italiano“ wurde 2014 ein detaillierter Analysebericht toter Bienen veröffentlicht, wie die Südtiroler Tageszeitung weiter meldet. Das verheerende Fazit: „Besonders schlecht schneidet in diesem Bericht Südtirol ab“.

So schaut's aus, wenn wir die Bienen vergiftet haben werden.

So schaut’s aus, wenn wir die Bienen vergiftet haben werden. Aus: Wholfoodsmarket.com

Die Kernaussage: „Besonders Bienen aus Südtirol weisen erhebliche Rückstände auf. Gefunden wurden beispielsweise Rückstände von Imidaeloprid, Pyraclostrobin, Chlorpyrifos, Cyprodiil, Tiacloprid, Fluvalinate, Kresoxim-M, Phosmet, Metalaxil-M.“ Aber dann kommt‘s: „Besonders eklatant ist der Fall einer Probe aus Vöran: Dort wurden rund elf Rückstände (!) gefunden. Mit dabei: Tetramethrin, ein Stoff, der in Italien für die Landwirtschaft nie zugelassen wurde.“ (zitiert nach: Neue Südtiroler Tageszeitung)

Weshalb werden die Südtiroler Daten nicht veröffentlicht?

Ich hatte die Gelegenheit, mit einem ausgewiesenen Bienenfachmann über die Situation zu diskutieren. Auch für ihn liegen die Sachverhalte glasklar am Tisch. „Es gibt genügend wissenschaftliche Studien über die Bienengefährlichkeit der Neonicotinoide. Einige dieser Präparate sind auf drei Jahre von der EU verboten worden, bei uns werden sie weiter bedenkenlos vor allem um die Blütezeit eingesetzt.“

 

Nicht lustig aber ehrlich: Schild in einer industriellen Apfelzuchtanlage.

Nicht lustig aber ungewöhnlich ehrlich: Schild mit Totenkopf und dem Zusatz: Lebensgefahr. Und das alles in einer Apfelzucht. Da kann man doch nur „Mahlzeit“ wünschen! Bild: Hollwawint

Auch er sagt, dass die Situation kritisch sei: „In den Proben der toten Bienen, die analysiert wurden, werden diese und andere Stoffe in hohen Konzentrationen gefunden. Unsere Versuchsanstalt hat über drei Monate hinweg an einigen Standorten die Bienen geprobt und massive Rückstände gefunden.“ Und dann das unfassbare: „Diese Daten werden aber nicht veröffentlicht.“

Diese skandalöse Zurück- oder Geheimhaltung einschlägiger Untersuchungen entspricht nicht nur in Südtirol exakt der Denkart von Politik und Agroindustrie. Die multinational agierenden Giftmischer tanzen es uns Bürger_innen ja täglich vor: Was nicht eindeutig und quasi auf der Stelle gesundheitsgefährdend oder gar tödlich ist, ist folglich für den Menschen vorerst einmal nicht schädlich. Und wenn, dann wird das Gutachten halt ganz einfach bestritten oder erst gar nicht veröffentlicht. Basta.

Um ehrlich zu sein: ich würde nie in der Nähe von Südtiroler Obstplantagen joggen oder Sport betreiben.

Um ehrlich zu sein: ich würde nie in der Nähe von Südtiroler Obstplantagen joggen oder Sport betreiben. Ich frage mich schon, wie lange sich die Südtiroler Sportler_innen solche Abdriftwolken noch gefallen lassen. Bild: Hollwwint

Auch heuer ist in Südtirols Obstgärten wieder Schlimmes zu erwarten. Jetzt beginnt man dort, die Planzengift-Cocktails in den riesigen industriellen Obst-Monokulturen zu versprühen. Und genau davor fürchten sich die Bienenzüchter. „Drei Monate lang sind also auch heuer wieder die Bienen dem Gift ausgesetzt, wenn sie sich in der Nähe eines Obstbaus befinden.“ Man müsse bedenken, so der Bienenexperte, dass eine Biene einen Flugradius von 3 – 4 km habe. „Jetzt kann man sich vorstellen, wie weit man mit dem Bienenstock wandern müsste, um die Bienen in Südtirol nicht dieser tödlichen Gefahr auszusetzen“.

Pestizide in Honig, Pollen und Wachs?

Pestizide im Honig? Wenn man nicht danach sucht sind auch keine drin, denken sich offenbar Politiker/innen, Pharma- und Agroindustrie. Also sucht man in Südtirol ganz einfach nicht danach.

Es darf jedoch vermutet werden, dass sich zumindest in Pollen und im Bienenwachs Rückstände von Pestiziden befinden. Wachs nimmt fettlösliche Stoffe massiv auf. In Pollen ist es gut möglich, dass massive Rückstände vorhanden sind.

Während in Südtirol erst gar nicht danach gesucht wird: in den USA ist Glyphosat im Honig gefunden worden.

Aber in Südtirol beherrscht man immer noch einige Tricks, die Bevölkerung trotz der nahezu erdrückenden Beweislast, wonach Pestizide und Herbizide gefährlich sind, im Halbkunkel zu lassen. „Man kann auch nach Stoffen suchen, von denen man weiß, dass sie kaum oder gar nicht vorkommen“, meint ein mit der Materie vertrauter Fachmann zu beliebten Ablenkungsmanövern bei der Suche nach Giften. Worauf Politiker und Agroindustrie zusätzlich noch bauen können: auf das Unwissen und die Uninteressiertheit der Menschen.

Auch wenn in Südtirol erst gar nicht gesucht wird: in den USA ist man fündig geworden. Dort wurde das Präparat Glyphosat im Honig gefunden. Also genau jenes Präparat, das die WHO als potentiell krebsgefährdend einstuft.

Die Erosion des Lügengebäudes hat begonnen

Ich hoffe, dass das Lügengebäude der Agro-Chemie-Multis bald in sich zusammenfällt. Ein erster Hoffnungsschimmer: Erst kürzlich gewann der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) einen Prozess gegen die Bayer CropScience Deutschland. Das Urteil: Der BUND darf ohne Einschränkung sagen, dass zwei von Bayer hergestellte Pestizid-Produkte für Bienen gefährlich sind. Und: dass der Aufdruck „nicht bienengefährlich“ eine Irreführung von Verbrauchern darstellt. Also dass Bayer schlicht und einfach lügt.

Jetzt bin ich nur noch gespannt, wie lange sich die Südtiroler Imker_innen noch von ihren Politiker_innen und vor allem von den Bauernvertreter_innen abwimmeln und frech anlügen lassen. Denn da wackelt der Schwanz mit dem Hund: Nicht die Imker_innen müssen froh sein um die Blüten. Sondern die Obstbarone und -baronessen, dass noch Bienen leben, die sie bestäuben.

Ich hätte da noch einige Fragen. Vielleicht haben Leser_innen die Antwort. Schickt sie mir bitte an meine Mailanschrift: tirolischtoll@gmail.com

  • Wer würde in Südtirol denn überhaupt für Schäden haftbar gemacht, die aufgrund des Chemieeinsatzes im Obstbau anfallen? Oder gibt’s bei euch eigentlich gar keine Schuldigen?
  • Sind also die Bewohner_innen selbst schuld, dass sie in der Nähe von Obstplantagen wohnen und daher wohl oder übel auch mit der Abdrift der Chemiewolken leben müssen?
  • Wer bezahlt den BIO-Bauern den Verdienstausfall aufgrund der chemischen Verseuchung ihrer Wirtschaftsflächen? Das „Manifest der Obervinschger Bio-Bauern“ fordert konkrete Maßnahmen der Landesregierung.
  • Wer bezahlt die Schäden, wenn zum Beispiel Kräuter aufgrund des giftigen Fallouts nicht mehr angebaut werden dürfen?
  • Und wer kommt für die Kosten der Imker auf, deren Bienen tot vom Himmel fallen und die von Jahr zu Jahr mehr Bienenvölker verlieren?

Nochmals: ich bin sehr gespannt auf Eure Antworten. Ein herzliches Vergelts Gott im Voraus.

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4 Gedanken zu “Südtiroler Bienen: ein Kollateralschaden der Agro-Industrie?

  1. Pingback: Jetzt trink mr´noch a Flascherl Wein – holladrioh! | Gemeinwohl-Netzwerk

  2. Herr Stefan Gritsch hat versucht, einen Kommentar zum Blogeintrag zu platzieren, was aber nicht funktioniert hat. Deshalb möchte ich seinen kurzen Kommentar einfügen. Ich bedanke mich jedenfalls dafür, dass er sich die Mühe gemacht hat, meine Zeilen kritisch zu hinterfragen. Er hat mich auch darauf aufmerksam gemacht, dass 100.000 euro Ertrag sicher nicht pro ha möglich ist. In der ersten Fassung des Blogs hatte ich das geschrieben. Und es war falsch. Nun den Kurzkommentar von Stefan Gritsch:

    „Versuchen Sie, bei den Fakten zu bleiben, ansonsten machen Sie sich und das Thema gewaltig unglaubhaft. Oder möchten Sie Ihren Blog auf das Level der auflagauflagenstärksten Zeitung Deutschlands reduzieren? Helfen Sie bitte auch konstruktiv mit, aus dem Schlamassel herauszukommen, indem Sie beispielsweise sensibilisieren, dass auch „nicht perfekte“ Ware, welche dafür weniger/nicht behandelt wurde, gekauft wird. Danke“

    Was ich Herrn Gritsch gleich versprechen kann: Ich werde selbstverständlich am Thema bleiben und auch auf die rational nicht zu begründende Sehnsucht der Konsument_innen nach gleichförmig aussehendem Obst eingehen. Diese Gleichförmigkeit, das „exzellente Aussehen“ etc. ist ein Grund, weshalb die Agro-Industrie zuschlägt.

    Andererseits ist es auch nicht begründbar, weshalb die Obstproduzenten nicht einen Teil ihres Werbebudgets dazu verwenden, in diese Richtung Aufklärungsarbeit zu leisten. Und dabei wäre auch die Landesregierung in Bozen gefordert.

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  3. Das Wunder von Mals hat leider noch nicht stattgefunden. Der Gemeinderat hat das Ergebnis der Petition nicht umgesetzt und damit gegen die große Mehrheit der Malser Bevölkerung auf äußerst undemokratische Weise agiert. Ihr Artikel ist in diesem Punkt nicht fundiert recherchiert, zumal der Eindruck entsteht, die Malser Volksabstimmung hätte den Giftspritzern im oberen Vinschgau einen Riegel vorgeschoben. Das entspricht leider nicht den Tatsachen. Aber ein wichtiger Impuls geht vom Malser Referendum auf jeden Fall aus – die Diskussion wird seither intensiver und die Luft für die Südtiroler Giftmischer wird zunehmend dünner.

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