„Frühlingskind“: Ehrliche Naturkosmetik aus Tirol

„Alles was ein Mann schöner is’ wie ein Aff’ is ein Luxus.“ Diese Weisheit der „Tante Jolesch“ in Friedrich Thorbergs Anekdotensammlung hat mir zeitlebens als Richtschnur gedient. Bis jetzt. Weshalb ich mich urplötzlich für Kosmetik zu interessieren beginne, scheint auf den ersten Blick rätselhaft. Aber ich kann es erklären: Bei diesen Produkten zur Körper- oder Schönheitspflege tut sich einiges. Vor allem in Tirol geht’s in die richtige Richtung.

Keine Angst: Mein neu erwachtes Interesse für Cremen und Salben hat weniger damit zu tun, mich auf meine alten Tage hin „aufzubuscheln“. Oder etwa meine ehrlich erworbenen Gesichtsfalten damit zu glätten. Es ist der Zustand unseres Globus, der mir Kopfzerbrechen macht. In meinem Blog will ich ja aufzeigen, was wir vor allem in Tirol alles tun können, um die „Kurve zu kratzen“. Dazu gehören nun auch einmal die Erzeugnisse für Körperpflege und Schönheit. Ich wiederhole es an dieser Stelle: Blog-Postings auf diesem Blog können nicht ‚gekauft‘ werden. Ich befülle diesen Blog ohne jede Bezahlung. Ich nehme auch keinerlei „Geschenke“ an. Es ist mir ein Anliegen, klimagerechte und feine Projekte aus Tirol zu präsentieren, die einen Beitrag zur Verbesserung unserer Welt leisten. 

Ein Tiroler Start-Up namens „Frühlingskind“

Dass mir dabei ausgerechnet ein Tiroler Startup auffällt, ist nicht wirklich verwunderlich. Ich suche für meinen Blog immer nach „guten Nachrichten aus Tirol“. Und da ist mir in Facebook eine Crowdfunding Aktion aufgefallen, die mein Interesse geweckt hat. „Frühlingskind Naturkosmetik“ ist der Name einer völlig neuen Tiroler Produktserie. Und die wiederum hat mit gehobener Körperpflege, ja mit Schönheitspflege zu tun. Die Gründer benötigen für den Start vorerst 6.000 €, später insgesamt 18.000 Euro. Dann hätte Tirol eine wahre Edelmarke auf dem Sektor der Kosmetik. Da wollte ich mehr wissen, vor allem was genau „vegane Naturkosmetik“ ist und wer hinter der Idee steckt.

Das war einmal: Mineralöl als Basis-Rohstoff, ekelhafte Tierversuche und Mikroplastik

Familie Wurzer Naturkosmetik

Christian und Sonja Wurzer mit ihren beiden Söhnen. Bild: fruehlingskind.at

Sonja und Christian Wurzer aus Völs haben sich seit geraumer Zeit ganz der Entwicklung ihrer Naturkosmetik gewidmet. Sie hatten es satt, Produkte auf Mineralölbasis zu verwenden, die zudem noch in mitunter Tierversuchen getestet worden sind. „Und dann ist da noch die Sache mit dem Mikroplastik“, erklärt mir Christian, den ich für ein Gespräch treffe.

Was hat Plastik in Salben und Cremen überhaupt zu suchen, will ich wissen. „Herkömmliche Cremen, Duschgels und Peelings enthalten Plastikteilchen in Miniaturausführung, um zum Beispiel einen ‚Schmirgeleffekt‘ auszulösen“, erklärt mir Christian. „Allein die Donau transportiert pro Tag geschätzte 4,2 Tonnen Mikroplastik ins Schwarze Meer“, weiß er. Das muss man sich einmal vorstellen. Neueste Meldungen sprechen gar davon, dass wir bereits Mikroplastik mit den Meeresfischen mitessen. Ich weiß, weshalb ich kein Meeresgetier esse.

Tiroler Naturkosmetik ist vegan. Mehr noch: Die Zutaten stammen zu 95 % aus kontrolliertem BIO-Anbau

Was ist jetzt anders bei der Frühlingskind-Naturkosmetik will ich weiter wissen. „Wir haben unsere Produkte bis in die kleinsten Details so konzipiert, dass weder Tiere zuschaden kommen noch die Umwelt beeinträchtigt wird“, sagt Christian Wurzer. Der mit seiner Familie in Völs wohnhafte hauptbrufliche Lektor beim Tyrolia-Verlag hat auc Studienabschlüsse in Englisch und Geschichte.  „95 % der Zutaten stammen aus kontrolliertem BIO-Anbau, keine einzige Komponente ist aus Mineralöl hergestellt. Und tierische Bestandteile finden sich in den Frühlingskind-Produkten überhaupt keine.“

Was mich noch sehr interessiert: Wie wollen er und seine Frau nun jenen Schmirgeleffekt in Peeling-Produkten erzielen, die sie ohne Mikro-Plastik erzeugen? „Mit gemahlenen BIO-Aprikosenkernen“, lautet die überraschende Antwort. Die wiederum sind zu 100 % biologisch abbaubar. Was es alles gibt! Ich lerne nie aus.

Diese drei Produkte werden schon bald produziert. Dann nämlich, wenn die Crowd-Funding-Aktion die Grenze von 6.000 Euro überschreitet. Von links: das Holunder-Bodypeeling, ein Apfel-Duschgel und die Marillen-Bodylotion. Bild: fruehlingskind.at

Zuckerrohr als Basis für die Verpackung

Selbst bei der Verpackung legen Sonja und Christian Wurzer strengste Maßstäbe an ihr Erzeugnis. Plastik aus Erdöl kam für beide erst gar nicht in Frage. Und Glas? „Das ist bei einem Duschgel etwas kompliziert“, meint Christian. „Aber wir haben eine Lösung gefunden, die ohne die Verwendung von Mineralöl auskommt.“ Dass Plastik auch aus Zuckerrohr hergestellt werden kann, war mir dann doch neu. „Und wesentlich teurer als herkömmliches Plastik“, sagt Christian.

Was wird mit dem Crowd-Funding-Geld gemacht?

Was wird mit jener Geldsumme gemacht, die über das Crowd-Funding eingesammelt wird? „Mit den ersten 6.000 Euro – die Summe ist beinahe erreicht – werden die ersten drei ‚Frühlingskind-Produkte von einem auf Naturkosmetik spezialisierten Unternehmen in Roppen hergestellt.“ Eine detaillierte Darstellung des Crowd-Funding findet ihr HIER.

Die Behälter der Naturkosmetik werden aus dem Rohstoff Zuckerrohr hergestellt. Bild: fruehlingskind.at

Aber auch die Verpackungslösung mit dem Plastik aus Zuckerrohr wird dann in Angriff genommen. Konkret geplant sind vorerst drei Produkte. Sie werden übrigens von einem Spezialunternehmen in Roppen hergestellt:

  • Ein mildes, frisch-fruchtiges Apfel-Duschgel, mit Bio-Apfelsaft, natürlichen Weizenproteinen und Vitamin E;
  • Eine Marillen-Bodylotion, mit Tiroler Gebirgsquellwasser, Bio-Marillenkernöl, Bio-Lindenblütenextrakt und vielen weiteren wertvollen Inhaltsstoffen;
  • Und ein Holunder-Bodypeeling, mit Bio-Aprikosenkernen, Bio-Aloe Vera und Bio-Öl vom Schwarzen Holunder.

Die Produktion findet lokal in Roppen, Tirol statt. Das Lager und die Auslieferung befinden sich ebenfalls in Tirol, nur wenige Kilometer davon entfernt. Kurze Transportwege bedeuten geringe CO2-Emissionen. Der Hersteller produziert  ausschließlich vegane Naturkosmetik und ist nach dem International Featured Standard – Household & Personal Care (IFS HPC) zertifiziert.

Und die Rückzahlung? Die erfolgt mit Frühlingskind-Naturkosmetik

Und welche Gegenleistung erhalten die „Mini-Investoren“, wenn sie sich bereit erklären, eine bestimmte Summe Geldes für den Start quasi vorzuschießen? Christian Wurzer: „Die Mini-Investoren machen quasi eine Vorbestellung. Wir haben verschiedene ‚Pakete‘ zusammengestellt, aus denen ausgewählt werden kann. Die Vorauszahlung dieser Bestellung ist quasi die Crowd-Funding-Aktion.“ Was genau angeboten wird, könnt ihr hier entnehmen: https://www.startnext.com/fruehlingskind-naturkosmetik

Wer hilft mit, diese Produkte auf den Markt zu bringen?

Eine detaillierte Produktvorstellung findet ihr hier: https://www.fruehlingskind.at/blog
Und hier geht’s zu den Vorbestellungen, also dem Crowd-Funding: https://www.startnext.com/fruehlingskind-naturkosmetik