„Die Tiroler sind lustig, die Tiroler sind froh, sie verkaufen ihre Betten und schlafen auf Stroh.“

Die Publikationen und Reisebeschreibungen von Ludwig Steub haben Tirol vor knapp 200 Jahren als Sehnsuchtsziel gepriesen und das Land quasi für den Tourismus geöffnet. Im 4. Blogbeitrag meiner Serie zur Person Anna Stainer-Knittel aka ‚Geierwally‘ möchte ich jenen Zeitgenossen würdigen, der ihre kühne Tat als erster öffentlich gemacht hat.

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‚Geierwally‘ und ‚Sommerfrische‘: Der Beginn des Alpintourismus

Zwei Ereignisse trafen in der Mitte des 19. Jahrhunderts regelrecht aufeinander: Die mutige Tat eines Mädchens aus dem Lechtal und die Einführung eines Begriffs in die deutsche Sprache, der zum Synonym des frühen alpinen Tourismus werden sollte. Beides geht auf einen einzigen Reiseschriftsteller zurück, der schon in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts begann, Tirol zu Fuß zu erkunden um Land und Leute zu beschreiben. Sein Name: Ludwig Steub.

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Das BIO-Superfood aus Haiming

Mein wöchentlicher BIO-Einkauf per Fahrrad führt mich an Samstagen immer nach Haiming. Ich decke bei Christian Kopp meinen wöchentlichen Gemüsebedarf und besuche anschließend den wunderschönen Bauernladen der Familie Glatzl um vor allem Mehl, einen hervorragenden hauseigenen Speck und den besten Käse weit und breit einzukaufen. Verwundert habe ich kürzlich festgestellt, dass die Glatzls jetzt auch Weizenkeime im Angebot haben.

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Ein brillanter Geist als Mentor der Anna Knittel

In der 2. Folge meines Blogs anlässlich der Neuverfilmung der ‚Geierwally‘ möchte ich jenen Mentor vorstellen, der die Malerkarriere von Anna Knittel angestoßen hatte. Sein Name: Anton Falger. Er war es auch, der die junge Frau motivierte, ihre Erlebnisse beim Abstieg in den Adlerhorst im Madautal schriftlich niederzulegen. Der brillante Geist hat damit indirekt (und mit Sicherheit unabsichtlich) dafür gesorgt, dass Anna Knittel als ‚Geierwally‘ weltberühmt geworden ist.

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Tirol in 60 Minuten entdecken

Einmal mitten in der Schlacht am Berg Isel stehen, Aug in Aug mit Andreas Hofer, wenn die Kugeln um einen herumpfeifen? Oder neben Kaiser Maximilian I. in der Kutsche sitzend durch Innsbrucks Innenstadt des 15. Jahrhunderts fahren oder doch lieber im Flug über die schönsten Berge Tirols gleiten? Das ist jetzt möglich. „Experience Tirol“ nennt sich eine für mich sensationelle Präsentation unseres Landes mit Hilfe hochmoderner Technik im 2. Obergeschoss des Kaufhauses Tyrol.

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Das Lechtal der jungen Anna Knittel

Blog Nr. 1 der Serie „Die Frau hinter der Romanfigur der ‚Geierwally'“

Gemeinhin würde man vermuten, das Tiroler Lechtal hätte im 18. und 19. Jahrhundert zu jenen armseligen Alpentälern gehört, in denen das Leben ein dauerndes Durchfretten gewesen ist. Dieses Tal bildete indes – zumindest ab dem 18. Jahrhundert – eine wundersame Ausnahme.

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Quo vadis Wintertourismus?

Erst habe ich meinen Augen nicht getraut, dann aber doch überrascht festgestellt: Es gibt sie auch in Tirol, die neuen Ansätze in der Diskussion um pro und contra in Sachen Wintertourismus, Skifahren, Liftbau und Schneekanonen.

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Na endlich: Innsbruck gedenkt der von den Nazis Ermordeten

In einer Zeit, in der Nazis wieder aus ihren stinkenden Löchern kriechen und das Gift des  Rassismus, des Hasses und der Zwietracht verspritzen, ist eine Aktion der Stadt Innsbruck in Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv Innsbruck nicht hoch genug einzuschätzen. „Zeitpunkte“ nennt sich das öffentliche Erinnern an Menschen, die in den Jahren der NS-Herrschaft zuerst verfolgt und dann grausam ermordet wurden.

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Die Überraschung ist gelungen: Als Mitglied des Vereins ‚Pro Vita Alpina‘ erhalte ich als Gegenleistung für meinen Mitglieds-Beitrag einmal im Jahr eine hochinteressante, quasi exklusive Veröffentlichung.

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„Todte Heuschrecke auf dem Gurgler Ferner“

Südtirol: Der Vinschgau liegt unter einer Pestiziddecke

Äpfel aus industriell-chemischer Haltung müssen während der Wachstumsphase  insgesamt 40 Chemieduschen über sich ergehen lassen. Sonst wird nix aus ihnen. Dass sich diese Stoffe nicht nur im Apfel – wenn auch in geringen Mengen – befinden, ist logisch. Sie verbreiten sich nämlich gleich auch flächendeckend über ein riesiges Gebiet. Eine neue Studie im Vinschgau lässt nicht nur Naturschützer_innen die Haare zu Berge stehen.

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Aus dem ‚Homo sapiens‘ wird ein ‚Homo destructor’

Haben wir uns als Menschheit das eigene Grab geschaufelt in das wir abzustürzen drohen? Oder gibt es quasi im letzten Moment noch Hoffnung?

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Verstoßen: Ein Buch als Mahnung

„Verstoßen“ ist der Titel eines soeben erschienenen Buches im Tyrolia Verlag. Darin setzt die Autorin und Historikerin Gerda Hofreiter jenen jüdischen Kindern und Jugendlichen aus dem ‚Gau Tirol-Vorarlberg‘ ein Denkmal, die zwischen 1938-1945 von den menschenverachtenden Nazis aus ihrer Kindheit gerissen, vertrieben und teilweise ermordet worden sind. Sie hat die Schicksale aller 101 Kinder und Jugendlichen, die in der Zwischenkriegszeit geboren wurden und den ‚Reichsgau‘ Tirol-Vorarlberg spätestens 1939 verlassen hatten, detailreich und in jahrelanger mühevoller Recherche nachgezeichnet.

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Lachen, Lauschen, Staunen. Ein Circus verzaubert Kufstein

Die ‚Unterlandler‘ haben’s gut. Zwischen dem 17. und 28. Jänner werden schon zum 3. Mal sechs berühmte ‚Circus-Kompanien‘ im KulturQuartierKufstein gastieren.

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Die Schule der Alm: Arbeit als sinnstiftender Urlaub

Die Idee, die ich mit anderen in die Tat umgesetzt hatte war neu und simpel: Weshalb sollten nicht naturbegeisterte Urlauber die Möglichkeit haben, unseren Bergbauern bei ihrer harten Arbeit auf Alm und Bergmahd unter die Arme zu greifen? Gesagt, getan. Heuer setzt die Schule der Alm genau diese Idee schon zum 9. Mal um. Die Kurse gehören mit Sicherheit zu den exklusivsten Urlaubsbetätigungen im Alpenraum.

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Die ‚Traumbrille‘ – ein individuelles Schmuckstück

Wer ahnt schon, dass es in Innsbrucks historischer Altstadt einen ‚Produktionsbetrieb‘ gibt, der technologisch sogar ‚State of the Art‘, mithin auf der Höhe der technischen Möglichkeiten ist? Ein Betrieb, der überdies mit exquisitem Design glänzt?

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Das Gasthof Lamm in St. Jodok: ‚Basislager‘ für Naturbegeisterte

So unglaublich es klingt: Vor mehr als 700 Jahren wurde der Gasthof Lamm In St. Jodok erstmals urkundlich erwähnt. Eigentlich logisch: er liegt an der historischen Brennerstrecke. Schon in der Steinzeit sind Menschen in den warmen Süden oder eben in den kalten Norden gezogen. Während im Lamm früher jene Menschen Unterschlupf und Verköstigung fanden, die den beschwerlichen Passweg benützen mussten, sind es heute leichtfüßige Touristen, die den Gasthof Lamm schätzen.

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Die Glaskunst der Lobmeyr-Dynastie im Augustinermuseum zu Rattenberg

Das Augustinermuseum Rattenberg präsentiert noch bis zum 26. Oktober Glanzstücke  österreichischer Glaskunst aus der Sammlung Lobmeyr. Höchst sehenswert, wie ich meine.

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Am Tag der offenen Mühlentür historische Mühlen besichtigen

Während des 1. Österreichischen Mühlentages am Samstag, 14. Oktober 2023 öffnen acht historische Tiroler Mühlen ihre Türen für die Besucher_innen. Damit haben wir erstmals die Gelegenheit, uralte Mühlentechnik vor Ort kennen zu lernen. Eine Liste der zu besichtigenden Mühlen können Sie am Ende dieses Blogeintrages herunter laden.

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„Die Zukunft hängt davon ab, was wir heute tun.“

Weshalb nimmt eine junge Bergbauernfamilie einen 16-Stunden-Tag in Kauf, investiert hunderttausende von Euro in tiergerechte Stallhaltung und muss sich mit ihren hochqualitativen Produkten dem ‚Diktat der Märkte‘ – sprich den Gierkonzernen – beugen? Wie will sie ihre Zukunft in Zeiten wie diesen gestalten? Genau das wollte ich von Maria und Markus Schwaiger wissen, die den BIO-Berghof Rohr in Fieberbrunn betreiben.

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Stilfs wird am 16. September zu einer einzigen, großen Werkstatt

Am 16. September verwandelt sich das Südtiroler Höhendorf Stilfs in eine ‚Open-Air-Werkstatt‘. Zwischen 9 und 17 Uhr wird beim ‚Streumarkt’, der sich durchs ganze Dorf zieht, alte, bisweilen sogar uralte Handwerkskunst präsentiert. Lokale Köstlichkeiten aus regionalen Produkten, eine Schauküche, Schafschur und eine Kinderwerkstatt ergänzen das einmalige Programm. 

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Millionen für Polit-Propaganda aber kein Geld für Second Hand und Reparaturwerkstatt

Eine Tiroler Online-Petition wendet sich gegen die Schließung zweier vorbildlicher sozialökonomischer Betriebe in unserem Land. Während die Bundesregierung für Propaganda in den Revolverblättern jährlich 200 Millionen ‚zum Fenster hinauswirft‘ und in jedem Ministerium dutzende Propagandaschreiberlinge durchfüttert, will man Tiroler Aus- und Weiterbildungseinrichtungen für langzeitarbeitslose Menschen schlicht und einfach finanziell aushungern.

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Vom Unsinn, Wölfe im Freilaufstall zu dulden

Wussten Sie eigentlich, geistreiche Leserin, scharfsinniger Leser, dass der totale Schutz von Wölfen zwischen der EU und der Jägerlobby in vertraulichen Gesprächen vereinbart wurde? Er war eine Kompromisslösung, in der die Wölfe jenen Teil des massiven Überbestandes an Wild quasi fressen sollten, den die Jägerschaft nicht bereit war, per Zwangsabschuss zu verringern. Das alles sollte in einem seit Jahrtausenden bestehenden sommerlichen ‚Freilaufstall‘ erfolgen, der für Bergbauernfamilien überlebenswichtig ist.

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Maximilian in der Martinswand

Der Radiobeitrag, in dem ich über Kaiser Maximilian und die Martinswand erzähle, ist zwar schon vier Jahre alt. Und dennoch ist der damalige Beitrag von Heike Tschanett für Radio Südtirol noch immer aktuell. Vor allem ist’s eine Einladung an Wandersleute, diesen Steig zu begehen.

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St. Quirin, ein gotisches Juwel

Viele kennen dieses Kirchlein, nur wenige waren je dort. Und das, obwohl der schlanke Turm des Gotteshauses weithin sichtbar wie ein Kristall aus einem Steilhang ragt. St. Quirin im Sellrain ist eine Perle der Tiroler Gotik. Leichtfüßig erreichbar auf dem Besinnungsweg, der von Gries i. Sellrain nach St. Quirin führt.

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‚Dem Verderben entrißen‘. Vorarlberger Objekte im Tiroler Landesmuseum

Lagert im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum etwa ‚Beutekunst‘ aus Vorarlberg? Darunter überaus wertvolle Exponate wie Gemälde von Angelika Kauffmann, die Vorarlberg-Karte Blasius Huebers oder gotische Altäre und Altärchen.

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Josef Pembaur: von Klimt porträtiert und dann vergessen

Er ist heute in Innsbruck nahezu unbekannt. Und das, obwohl ihn Gustav Klimt in einem seiner raren Männergemälde verewigte. „Pembaur – wer?“ Heißt denn auch eine Ausstellung, die noch bis zum 26. Oktober im Stadtarchiv Innsbruck zu sehen ist.

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Stilfs hat den “20-Millionen-Jackpot” geknackt

Stilfs wird sich in den kommenden Monaten und Jahren massiv verändern. Das ist einem wahren „Geldsegen” zu verdanken, den die Berggemeinde im Zuge eines ‚Wettbewerbs der guten Ideen’ gewonnen hat. 

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Reichtum ist, auf Überfluss in Würde zu verzichten

Wer immer über die Zukunft der alpinen Landwirtschaft nachdenkt kommt an den Ideen und vor allem an den Aktivitäten des ‚sanften Bauernrebells‘ Alexander Agethle nicht vorbei. Das neue Projekt seines Englhofes im Oberen Vinschgau Südtirols zeigt wieder neue Wege für kleinbäuerliche, alpine Betriebe auf.

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Der ‚Da Vinci von Tirol‘ und die Farbe Rot

Der Name Prachensky steht in Tirol für Architektur, Kunst und Innovation. Ihr ‚gemeinsamer Nenner‘ ist eine Farbe, nämlich die Farbe Rot. Eine eben erschienene Biografie des Architekten, Künstlers und Visionärs Michael Prachensky weist ihn nicht nur als Liebhaber dieser Farbe aus. Er ist auch ein gewichtiger Mosaikstein innerhalb dieser Familie.

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Eine Haubenküche auf Rädern

Wenn in Innsbruck Menschen mit Tellern in der Hand auf einem Gehsteig stehend warten ist ein feines Mittagessen angesagt. Denn die Leute wollen bei ‚Woody‘s Schmankerlkiste‘ Streetfood auf Haubenniveau erwerben.

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